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Fröhliche Weihnachten, Mr. Scrooge - Der Inhalt

Der alte Ebenezer Scrooge ist ein hartherziger Geizkragen, wie man ihn im ehrwürdigen London wohl kaum ein zweites Mal antrifft. Seinem unterbezahlten Angestellten Bob Cratchit droht er regelmäßig mit Kündigung, wenn dieser es auch nur wagt einen Blick auf den Kohlenkasten zu werfen, um vielleicht das bitterkalte Kontor damit etwas aufzuheizen, für seine bedürftigen Mitmenschen hat er nur Geringschätzung übrig und Weihnachten hält er für geld- und zeitverschwendenden Humbug.

In der Nacht zum 25. Dezember jedoch erhält er unerwarteten Besuch. Der Geist seines vor sieben Jahren am Weihnachtsabend verstorbenen Geschäftspartners Jacob Marley sucht ihn auf, um ihn vor einem schrecklichen Schicksal zu warnen. Die schaurige Erscheinung ist an eine lange, schwere Eisenkette gefesselt. Jene Kette, die er sich mit seiner Hartherzigkeit, seiner Gier und seinem Geiz im Leben selbst geschmiedet hat. Marley bietet Scrooge nun eine Möglichkeit sich zu bessern und seine eigene, jetzt noch unsichtbare Kette abzustreifen. Dazu werden ihn drei Geister aufsuchen.

Um Mitternacht erscheint Scrooge tatsächlich der Geist der vergangenen Weihnacht und nimmt ihn mit auf eine Reise in seine eigene Vergangenheit, wo er sich selbst als einsamen und verlassenen Knaben sieht, da sein Vater ihm nicht vergeben konnte, dass seine Mutter bei seiner Geburt im Kindbett gestorben war. Auch zeigt der Geist ihm seine Schwester Fanny, die ihn über alles geliebt hat. Außerdem führt der Geist ihm seine glücklichen Lehrjahre beim alten Mr. Fezziwig vor Augen, der jedes Jahr eine rauschende Weihnachtsfeier für seine Angestellten und ihre Lieben gab; und Scrooge sieht seine längst verlorene große Liebe Belle wieder. Der Geist zeigt ihm aber nicht nur angenehme Dinge, Scrooge muss auch der Lösung seiner Verlobung zusehen, da sein junges Ich inzwischen dem Geiz verfallen ist und seine Gefühle für Belle nachgelassen haben.

Gerührt und verwirrt findet sich Scrooge in seinem Kontor wieder. Doch um Schlag drei Uhr erscheint ihm der zweite angekündigte Besucher, der Geist der gegenwärtigen Weihnacht. Dieser führt Scrooge durch den Weihnachtstag direkt ins bescheidene Heim seines Angestellten Bob Cratchit und seiner Familie. Dort bemerkt Scrooge Cratchits’ jüngsten Sohn Tiny Tim, der sehr schwach ist und auf eine Krücke angewiesen ist. Als er den Geist fragt, ob der arme Junge überleben wird, antwortet dieser, dass der Junge wohl sterben werde, wenn sich die Schatten der Zukunft nicht ändern. Außerdem konfrontiert er Scrooge mit seinen eigenen leichtfertig ausgesprochenen Worten, dass wenn er schon sterben müsse, es bald tun solle, um die Überbevölkerung zu verringern. Zuvor statten sie Scrooges Neffen Fred einen Besuch ab. Der freundliche junge Mann lädt seinen Onkel an jedem Weihnachten ein mit ihm zu Abend zu essen, was dieser jedoch bisher immer abgelehnt hat. Fred und seine Ehefrau Julie feiern in angenehmer Gesellschaft und erfreuen sich an lustigen Gesellschaftsspielen an denen Scrooge sogar teilnimmt, obwohl er für die Menschen um ihn herum eigentlich unsichtbar ist.  Als Scrooge den Geist fragt, ob es denn keine wohltätigen Einrichtungen gebe, an die diese Menschen sich wenden können, muss er abermals seine eigenen Worte hören, ob es denn keine Gefängnisse oder Arbeitshäuser gebe.

Mit diesen Worten war der Geist verschwunden und Scrooge bleibt allein in der Dunkelheit zurück. Kurz darauf aber - um sechs Uhr - erscheint der Geist der zukünftigen Weihnacht, eine düstere Erscheinung, verborgen von einem schwarzen Kapuzenmantel. Der Geist führt ihn durch London, wo sich die Menschen über einen kürzlich Verstorbenen lustig machen. So belauscht er Mrs. Cratchit, die Mutter des gerade verstorbenen Tiny Tim und ihre Nachbarin Mrs. Dilber, eine bösartige alte Hexe, die ebenfalls über den Verstorbenen sprechen und kein gutes Wort für ihn übrig haben. Unter dessen Nachlass befinden sich noch ein paar Bettlaken, und zumindest diese will sich Mrs. Dilber noch schnell unter den Nagel reißen.

Niedergeschlagen ersucht Scrooge den Geist ihn nach Hause zu bringen. Stattdessen aber muss er erkennen, dass der ungeliebte einsame Tote er selbst war. Scrooge bricht zusammen und gelobt auf seinen Knien sich zu bessern und die Weihnacht in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in seinem Herzen zu bewahren.

Plötzlich befindet Scrooge sich am Morgen des 25. Dezembers 1892 wieder in seinem Kontor, als wäre er nie weg gewesen. Über alle Maßen erleichtert springt er durch das Zimmer, voll guter Vorsätze für sein „neues Leben“. Und Scrooge wird seinem Schwur vor den Geistern mehr als gerecht. Zunächst schickt er Bob Cratchit als anonymer Gönner einen riesigen Truthahn als Festtagsbraten und verdoppelt außerdem sein Gehalt und zwei Damen, die Geld für wohltätige Zwecke sammeln und denen er am Tag zuvor noch eine rüde Abfuhr erteilt hat, gibt er nun eine mehr als großzügige Spende.

Auch söhnt er sich mit seinem Neffen aus und für Tiny Tim, der dank seiner großzügigen Hilfe wieder gesund wird, wird er wie ein zweiter Vater.