Samstag, 15. Juni 2019
19 Uhr: Festakt zum Jubiläum „100 Jahre Fidelio“
Der musikalische Rahmen dieses offiziellen Programmteils – und damit ein Großteil des Programms - wird gestaltet vom Johann-Strauß-Orchester Köln unter der Leitung von Gerd Winzer.
Das Johann Strauß Orchester Köln gilt als eines der besten Strauß-Orchester überhaupt (Bonner Anzeiger) und hat sich weit über die Grenzen der Domstadt hinaus einen Namen gemacht.
Mit diesem musikalischen Leckerbissen bieten wir schon zu Beginn des Jubiläumsfestes gleich ein Highlight für alle Musikliebhaber.
Eintrittspreis: 18 Euro p. P. (Kombiticket für den gesamten Abend incl. Shuttle-Service; zzgl. Vorverkaufsgebühr)
Die Plätze sind nummeriert. - Diese Veranstaltung ist ausverkauft!
21 Uhr: Vorstellung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“
Wer kennt nicht diesen wunderschönen Märchenfilm, den wir alle Jahre wieder in der Vorweihnachtszeit im Fernsehen erleben dürfen. In der schneebedeckten tschechischen Landschaft suchen und finden sich Prinz und Aschenbrödel…. – Aber wussten Sie eigentlich schon, dass die Handlung eigentlich im Sommer spielt und nur im Winter gedreht wurde, weil die DDR Produktionsfirma DEFA im Sommer kein Personal verfügbar hatte? – Achten Sie beim nächsten Mal einfach mal auf die dünnen, sommerlichen Kostüme, die die Schauspieler tragen, dann sehen Sie es.
Bei uns erleben Sie „Aschenbrödel“ so, wie es von der Autorin Božena Němcová gedacht und für den Film vorgesehen war: in einer lauen Sommernacht. – Und welcher Ort würde sich für die Aufführung besser anbieten, als die mehr als 200 Jahre alte Lucas-Mühle?
Eintrittspreis: 18 Euro p. P. (Kombiticket für den gesamten Abend incl. Shuttle-Service; zzgl. Vorverkaufsgebühr)
Die Plätze sind nummeriert. - Diese Veranstaltung ist ausverkauft!
Sonntag, 16. Juni 2019
10 Uhr: Ökumenischer Festgottesdienst
Unter freiem Himmel im herrlichen Innenhof der Lucas-Mühle. Mitgestaltet vom Kirchenchor „Cäcilia“ Mülheim
Der Eintritt ist frei.
Freie Platzwahl auf der Tribüne
11 Uhr: Musikalische Matinee mit „Venezio“
Die Popularität der italienischen Gruppe "Rondo Veneziano" mit ihrem unverwechselbaren Pop-Klassik Sound wird in einem eigenen Cover-Programm gewürdigt.
Auch „Venezio“ steht unter der Leitung von Gerd Winzer.
Freuen Sie sich auf „italienische Momente“ im wunderschönen, sonnendurchfluteten Innenhof der Lucas-Mühle und lassen Sie sich durch Musik und Kostüme entführen nach Venedig.
Der Eintritt ist frei.
Freie Platzwahl auf der Tribüne
13 Uhr: Vortrag zu Historie und Gegenwart der Lucas-Mühle
Winfried Henrichs berichtet über die Geschichte der Lucas-Mühle. In einem etwa 20-minüten kurzweiligen Vortrag lässt er die Vergangenheit lebendig werden und nimmt uns auf unterhaltsame Weise mit auf eine Zeitreise durch 250 spannende Jahre, beginnend in kurfürstlicher Zeit bis hinein ins Heute.
Der Eintritt ist frei.
Freie Platzwahl auf der Tribüne
14 Uhr: Vorstellung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“
Die „Mülheimer Märchenspieler“ haben das Märchenspiel „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ erstmals im Winter 2013 auf der Bühne in der Kurfürstenhalle in Mülheim-Kärlich gespielt. Im darauffolgenden Sommer war die Gruppe zu Fotoaufnahmen an der Lucas-Mühle und hat sich direkt in diese Location ‚verliebt‘. Kein Ort könnte passender sein als Spielort für „Aschenbrödel“, als die historische Kulisse der Mühle. Hier könnte auch der DEFA-Film von 1973 entstanden sein.
Eintrittspreis: 12 Euro p. P. (incl. Shuttle-Service zzgl. Vorverkaufsgebühr)
Die Plätze sind nummeriert.
16.30 Uhr: Vortrag zu Historie und Gegenwart der Lucas-Mühle
Winfried Henrichs berichtet über die Geschichte der Lucas-Mühle. In einem etwa 20-minüten kurzweiligen Vortrag lässt er die Vergangenheit lebendig werden und nimmt uns auf unterhaltsame Weise mit auf eine Zeitreise durch 250 spannende Jahre, beginnend in kurfürstlicher Zeit bis hinein ins Heute.
Der Eintritt ist frei.
Freie Platzwahl auf der Tribüne
17.30 Uhr: Vorstellung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“
Christian Berg, einer der meist gespielten deutschen Bühnenautoren, hat mit seiner Bühnenversion des berühmten tschechischen Märchens eine schnelle, spritzige und humorvolle Variante des Stoffs geschaffen. Wesentlicher Bestandteil des Stoffs sind die natürlich live gesungenen neuen, frischen und frechen Gesangsnummern aus der Feder von Christian Berg und Timo Riegelsberger, die aus dem Märchenspiel ein Musical machen.
Doch was wäre „Aschenbrödel“ ohne die wunderschöne Film-Titelmusik von Karel Svoboda „Küss mich - Halt mich - Lieb mich“.
In allen drei Vorstellungen nehmen wir Sie mit dieser herrlichen Musik mit auf die Reise ins Märchenland, live gesungen von der wunderbaren Sopranistin Yvonne Cobau und gespielt vom Johann-Strauß-Orchester bzw. von Venezio.
Eintrittspreis: 12 Euro p. P. (incl. Shuttle-Service zzgl. Vorverkaufsgebühr)
Die Plätze sind nummeriert.
Unser Rahmenprogramm für Sie:
Der Eintrittspreis versteht sich inklusive der Nutzung unseres Shuttle-Service zwischen dem Parkplatz Mühlenstraße und der Lucas-Mühle jeweils für eine Hin- und Rückfahrt. Zusätzliche Fahrten kosten pro Strecke 1 Euro.
Eintrittskarten sind erhältlich ab Ostern 2019 bei Ticket-Regional und seinen örtlichen Vorverkaufsstellen, in Mülheim-Kärlich bei Toto-Lotto Geyik.
Für Ihre Unterstützung danken wir:
Im Bachtal von Bassenheim nach Mülheim, das laut Funden bereits seit der Steinzeit besiedelt war, liegt neben anderen Mühlen die „Lucas-Mühle“.
Im 18. Jahrhundert war das Bachtal die Hauptleitlinie des großen kurfürstlichen Gartens, der sich von Kärlich bis an die Grenze von Bassenheim erstreckte, einer Parkanlage mit Beeten, Promenaden, Springbrunnen, Grotten und zwei großen, breiten Alleen. Man hatte u. a. auch drei große Fischweiher mit Wasserkünsten angelegt. Einer dieser Weiher existiert heute noch unter dem Namen „Lucas-Weiher“.
Der Lucas-Weiher gehört zum Areal der Lucas-Mühle. Der arrangierte Gebäudekomplex besteht heute aus 5 Häusern. Davon stehen vier Gebäudeteile unter Denkmalschutz, einschließlich der Gartenmauer. Ein Gebäude befindet sich in der Denkmalzone.
Historisch betrachtet weiß man, dass eine Schleifmühle in der Kärlicher Gemarkung an einem großen Weiher im Jahr 1667 errichtet werden durfte. Ein Schmied erhielt hierzu die Erlaubnis, wöchentlich an anderthalb Tagen und in einer Nacht zu schleifen. Geschichtlich belegt ist auch, dass sich auf diesem Gelände zu Zeiten des Kurfürsten Clemens-Wenzeslaus, der in Kärlich sein Jagdschloss bewohnte, wenn er nicht in Koblenz residierte, eine Spielmühle mit einem Wasserrad befand. Es gehörte neben einer angrenzenden Orangerie, einem Lusthaus, zur Ausstattung des eingangs genannten kurfürstlichen Gartens.
Nach dem Ende der kurfürstlichen Zeit durch die Franzosen wurde das Anwesen von einem reichen jüdischen Kaufmann namens „Lucas“ gekauft. Er errichtete neben dem alten Gebäude der erwähnten Schleifmühle im Jahr 1801 ein Sommerhaus. Seit dieser Zeit wird das Anwesen unter den Namen „Lucas-Mühle“ und „Lucas-Weiher“ geführt.
Der Kaufmann Lucas, der aus beruflichen Gründen nach England ging, verkaufte seinen Besitz. Zu einem späteren Zeitpunkt erwarb Johann Jakob Zerwas den Besitz, betrieb am selbigen Ort eine Öl- und schon eine Mahlmühle. Seine älteste Tochter heiratete August Dötsch, den Sohn des in Kärlich lebenden „Zehntgrafen“ aus kurfürstlicher Zeit. August Dötsch, der in einer Cottbusser Fachschule einen Müllermeister absolviert hatte, baute nachweislich 1937 im Trakt des Hauptgebäudes von 1801 eine neue Mahlmühle, baute außerdem etwa um 1901 an das Haupthaus einen weiteren Gebäudeteil und eine neue Scheune. Er betrieb neben der Öl- und Mahlmühle Getreide- und Obstanbau und Viehwirtschaft.
Die unverheiratete Tochter Maria Dötsch erbte nach dem Tod der Eltern das gesamte Anwesen. Sie wiederum vermachte es testamentarisch an ihre Nichte Helga Riechert, geb. Grasmück. Sohn und Tochter Helga Riecherts leben seit fast zwei Jahrzehnten mit ihren jeweils zwei Kindern in den denkmalgeschützten Häusern. Das bedeutet, dass die Lucas-Mühle heute als reiner Privatbesitz in der 6. Generation geführt wird.
Im Innenhof der Gebäude steht übrigens ein Brunnen aus dem kurfürstlichen Schloss zu Kärlich, den August Dötsch als Hochzeitsgeschenk von seinem Vater, der wie erwähnt kurfürstlicher Zehntgraf und später Schultheis von Kärlich war, für den Innenhof der Lucas-Mühle erhielt. (Text: Helga Riechert)
Die Lucas-Mühle auf Wikipedia:
Für Ihre Unterstützung danken wir:
Die Mülheimer Märchenspieler präsentieren anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Fidelio" das Musical "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" nach Motiven des gleichnamigen Märchens von Božena Nemcová als Open-Air-Version im Innenhof der Lukasmühle.
Musik von Timo Riegelsberger mit Songtexten von Christian Berg. Buch Christian Berg und Mirko Bott.
Sie ist eine der schönsten Märchenverfilmungen:
Bei "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" werden bei den Großen Kindheitserinnerungen wach und die Kleinen von heute lassen sich schnell von dieser Begeisterung anstecken. Christian Berg und Mirko Bott haben die Geschichte der tschechischen Autorin Božena Nemcová auf die Bühne geholt - als Musical für die ganze Familie. Dabei legen die Macher großen Wert darauf, dass die Filmvariante nicht nachgespielt wird, sondern die literarische Vorlage als Grundlage dient. Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht des Stallburschen Valentin, der für Aschenbrödels Stiefmutter arbeitet.
Christian Berg, Kindertheatermacher und Buchautor, feierte 2012 sein 25-jähriges Bühnenjubiläum. Seine Familienmusical-Produktionen wie "Jim Knopf", "Das Dschungelbuch", "Pinocchio" oder „Wachgeküsst - Das Dornröschenmusical" haben schon mehr als 1,5 Millionen kleine und große Zuschauer begeistert. Der gebürtige Cuxhavener zählt zu den meistgespielten Theaterautoren Deutschlands.
Detaillierte Angaben zum Inhalt finden Sie hier:
Die wichtigsten Personen und Rollen finden Sie hier:
Der Schimmel Nikolaus und die Eule Rosalie sind alles, was Aschenbrödel nach dem Tod ihrer Eltern geblieben ist. Aschenbrödel lebt bei der Stiefmutter, einer Gutsherrin, und deren leiblicher Tochter Dora, die es nach Kräften erniedrigen und wie eine Dienstmagd behandeln.
Der König und die Königin kommen auf das Gut der untertänigen Stiefmutter, die sich zusammen mit ihrer Tochter eine Einladung zum Hofball erschleicht, wo ‚Dorchen‘ das Herz des Prinzen gewinnen soll.
Während des königlichen Besuches begegnet Aschenbrödel dem Prinzen das erste Mal im Wald in eigener Gestalt – nämlich verschmutzt und verdreckt. Als der Prinz gerade ein Reh abschießen will, bewirft es den Prinzen mit einem Schneeball, so dass er das Ziel verfehlt. Der Prinz jagt Aschenbrödel daraufhin quer durch den Wald, „erwischt“ es letztendlich auch – nur flieht Aschenbrödel dann, spielt ein wenig Katz und Maus mit dem Prinzen und gelangt ungesehen auf den Hof zurück.
Dora und ihre Mutter gelangen an eine Einladung des Königs zum königlichen Ball. Während Knecht Valentin für die Herrschaften teure Kleider aus der Stadt mitbringt, fallen ihm drei Haselnüsse in den Schoß. Diese bringt er Aschenbrödel mit, da sie sich das wünschte, was ihm auf „dem Weg vor die Nase kommt“.
Die Nüsse sind verzaubert: Die erste Nuss enthält ein Jagdgewand. So ausstaffiert begegnet Aschenbrödel dem Prinzen ein zweites Mal. Aschenbrödel wird für einen „jungen Jägersmann“ gehalten und überzeugt den Prinzen durch ihre Schießkünste mit der Armbrust, reitet dann jedoch unbemerkt weg.
Der Tag des Hofballs rückt heran. Als Schikane vermischt die Stiefmutter Linsen mit Mais, verteilt das Ganze auf dem Boden und lässt Aschenbrödel die Linsen und den Mais sortieren. Dank der tatkräftigen Hilfe von Tauben, die die Arbeit für das Mädchen übernehmen, hat Aschenbrödel genügend Zeit und öffnet die zweite Nuss. Mit dem darin enthaltenen Ballkleid sucht sie den Hofball auf.
Der König will unbedingt seinen Sohn verheiraten. Der Prinz, der bisher alle ihm vorgestellten Damen verschmäht hat, tanzt mit dem später erschienenen Aschenbrödel und verliebt sich auf der Stelle in das Mädchen, das er jedoch nicht erkennt.
Sie stellt ihm auf dem Ball ein Rätsel, das zeigt, dass sie gerne erkannt werden möchte:
„Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht.
Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht.
Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht, mein Prinz.“
Damit spielt sie auf ihre bisherigen zwei, sowie die gegenwärtige Begegnung an, aber der Prinz kann es nicht lösen und so entzieht sie sich ihm abermals durch Flucht, verliert aber ihren Schuh.
Dem Prinzen gelingt es jedoch, Aschenbrödel zu verfolgen und erreicht so schließlich den Hof der Stiefmutter. Doch keinem der hier lebenden Mädchen und Frauen passt der Tanzschuh der Unbekannten. Schließlich fällt Knecht Valentin Aschenbrödel ein, das aber spurlos verschwunden scheint. Nachdem auch der letzte Versuch der Stiefmutter, ihre Tochter Dora mit dem Prinzen zu vermählen, scheitert, findet der Prinz Aschenbrödel, dem der Schuh passt. Das Brautkleid Aschenbrödels zur folgenden Hochzeit mit dem Prinzen entstammt der dritten Haselnuss.
(Die nebenstehenden Fotos entstanden 2013 in Schloss Engers)